Cross-Visits (CV) - Gegenseitige betriebs-besuche

Im Rahmen des europäischen Netzwerks für den Wissensaustausch und das gegenseitige Lernen von Akteur*innen und Interessensgruppen des Pferdesektors zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Pferdebetrieben, an dem die EUnetHorse-Partner*innen beteiligt sind, spielen gegenseitige Besuche eine sehr wichtige Rolle.

Im Rahmen des EUnetHorse-Projekts werden 8 gegenseitige Besuche organisiert. Bei jedem Besuch wird eine gemischte Gruppe aus Projekt-Mitarbeitenden, Landwirt*innen, Ausbilder*innen und Berater*innen aus allen Partnerländern ein bis zwei Betriebe besuchen. Diese Besuche fördern den gegenseitigen Austausch innerhalb des Pferdesektors, was wesentlich zu den Projektzielen beiträgt. Die Teilnehmenden erhalten Informationen über technische Lösungen (wie sie umgesetzt werden können, technische Auswahl der Lösung, entstehende Kosten, Vorteile der Lösung usw.). Nach jedem Cross-Visit wird ein Feedback von den Teilnehmenden eingeholt. Die Landwirt*innen werden ermutigt, ihre Gedanken mitzuteilen, z. B. “Ist es möglich, die gleiche Lösung in meinem Betrieb umzusetzen?”, “Muss sie angepasst werden?”, “Was hat Ihnen an der Demonstration gefallen/gefehlt?”. Darüber hinaus wird der Kontakt zwischen den Teilnehmenden per E-Mail oder durch einen Bericht nach dem Besuch aufrechterhalten, um sicherzustellen, dass die neuen Kenntnisse und Erfahrungen, die während des Besuchs gewonnen wurden, erfolgreich umgesetzt werden. Die Teilnehmenden werden ermutigt, ihre Erfahrungen mit anderen Pferdehalter*innen in ihrem Land zu teilen.

Besuchte Bauernhöfe während des 3. EUWS - POLEN

Besuchte Bauernhöfe während des 2. EUWS - DEUTSCHLAND

Besuchte Betriebe während des 1. EUWS - FRANCE

Cross-Visits (CV) – Gegenseitige betriebs-besuche

Gegenbesuche sind aus mehreren Gründen wichtig.

Um dies herauszufinden, klicken Sie auf die Blütenblätter:

Cross-Visits (CV) – Gegenseitige betriebs-besuche
Vielfältige Perspektiven Wissenstransfer Peer-to-Peer-Lernen Kultureller Austausch Verbesserte Widerstandsfähigkeit Netzaufbau

Vielfältige Perspektiven

Der Pferdesektor weist in den verschiedenen Ländern eine große Bandbreite an Praktiken, Herausforderungen und Ansätzen auf, die auf Unterschiede in Klima, Geografie, Kultur und lokalen Vorschriften zurückzuführen sind. Gegenseitige Besuche bieten den InteressenvertreterInnen die Möglichkeit, Einblicke in Pferdebetriebe in verschiedenen europäischen Ländern zu gewinnen und so unterschiedliche und sinnvolle Strategien, Techniken und Innovationen kennenzulernen. Dies fördert ein umfassenderes Verständnis der Besonderheiten des Sektors und ermutigt die Übernahme oder Anpassung bewährter Praktiken, die grenzüberschreitend anwendbar sein können.

Wissenstransfer

Gegenseitige Besuche erleichtern den direkten Austausch von Wissen, Erfahrungen und Know-how zwischen den Teilnehmenden. Durch den Besuch von Pferdebetrieben in anderen Ländern können die Beteiligten die Anwendung verschiedener Managementpraktiken, Haltungsmethoden und Technologien aus erster Hand erleben. Diese Erfahrung geht über den theoretischen Wissensaustausch hinaus und fördert praktisches Lernen und Kompetenzentwicklung, die direkt in ihrem eigenen Umfeld umgesetzt werden können.

Peer-to-Peer-Lernen

BetriebsleiterInnen von Pferdebetrieben haben oft wertvolle Einblicke und praktische Lösungen, von denen Gleichgesinnte profitieren können. Durch gegenseitige Besuche wird ein Umfeld geschaffen, in dem sich die Beteiligten an sinnvollen Diskussionen beteiligen, Herausforderungen austauschen, Lösungen erarbeiten und gemeinsam an innovativen Ansätzen arbeiten können. Peer-to-Peer-Lernen fördert das Gemeinschaftsgefühl, ermutigt zu einem offenen Dialog und begünstigt das Entstehen eines kollektiven Denkens innerhalb des Netzwerks.

Kultureller Austausch

Die gegenseitigen Besuche bieten eine einzigartige Gelegenheit zum kulturellen Austausch und zur Interaktion zwischen Teilnehmenden aus verschiedenen Ländern. Diese kulturelle Dimension vertieft die Lernerfahrung, da die Beteiligten ein Verständnis für unterschiedliche Traditionen, Perspektiven und Ansätze der Pferdehaltung gewinnen. Der Kontakt mit anderen Kulturen kann den Horizont erweitern und das kreative Denken anregen.

Verbesserte Widerstandsfähigkeit

Das Hauptziel des Projekts ist die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Pferdebetrieben. Die gegenseitigen Besuche tragen zur Erreichung dieses Ziels bei, indem sie den Beteiligten verschiedene Strategien zur Bewältigung von Herausforderungen wie Krankheitsausbrüchen, Umweltveränderungen, Marktschwankungen und regulatorischen Veränderungen aufzeigen. Indem die Teilnehmenden von den Erfahrungen der Betriebe in verschiedenen Ländern lernen, können sie ein solideres Instrumentarium und Strategien entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit ihrer eigenen Betriebe zu verbessern.

Netzaufbau

Die gegenseitigen Besuche bieten eine Plattform für den Aufbau und die Stärkung der Beziehungen zwischen den AkteurInnen aus verschiedenen Partnerländern. Diese Interaktionen fördern das Gefühl der Kollegialität und Zusammenarbeit und führen zur Schaffung eines zusammenhängenden europäischen Netzwerks. Die bei den gegenseitigen Besuchen geknüpften Verbindungen können über die Projektdauer hinaus bestehen bleiben und den kontinuierlichen Informationsaustausch und die Zusammenarbeit innerhalb des Pferdesektors erleichtern.

Daher tragen gegenseitige Besuche im Rahmen eines europäischen Netzwerks für Wissensaustausch und Peer-to-Peer-Lernen innerhalb des Pferdesektors wesentlich zu den Projektzielen bei, indem sie es den Beteiligten ermöglichen, voneinander zu lernen, praktische Erkenntnisse auszutauschen, ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern und ein Gefühl der Verbundenheit über Grenzen hinweg zu fördern.

Cross-Visits wurden als Mittel zur Förderung des Wissensaustauschs und der Zusammenarbeit innerhalb des Pferdesektors organisiert, ursprünglich mit der Absicht, LandwirtInnen innovative Praktiken vorzustellen. In jüngerer Zeit haben sich diese gegenseitigen Besuche dahingehend weiterentwickelt, dass sie nicht nur den Erfahrungsaustausch zwischen LandwirtInnen in einem Peer-to-Peer-Umfeld umfassen, sondern auch die Erleichterung von ko-kreativen Wissensprozessen zwischen LandwirtInnen und verschiedenen Interessengruppen.

Marlène Addes

FRENCH NATIONAL FACILITATOR

Agricultural Engineer specialized in animal production, and EUnetHorse project coordinator.

She works since 2017 in the Development, Innovation, Research Department of the IFCE on the management of transversal projects, the animation of networks, the launch of National Calls for R&D Projects until the contracting of R&D projects (Scientific Council of the French equine sector), and the evaluation of the impact of R&D projects.

 

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Jean Philippe Lejeune

BELGIAN NATIONAL FACILITATOR

Mont-Le-Soie Centre européen du Cheval.

Veterinarian, and director of Mont Le Soie.

He is a veterinarian graduated from the University of Liège. He completed a PhD thesis titled Juvenile osteoarthritis in the Ardennes draft horse. His main interests and expertise domains are a specialization in horse biomechanics (locomotor system), a knowledge of veterinary medicine, physiology and equine anatomy alongside knowledge of sporting aspects, equestrian competitions and an educational approach to horse riding. He also carries out a small horse breeding and boarding business. All his activities have led him to know the equestrian industry in his country well. In this project, he is the leader of two tasks: identification of the needs of farmers in each type of production context at NH-AKIS (Task 2.1), and identification of existing solutions and good practices at NH-AKIS and EU levels (Task 2.2).

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