Pferde am Arkusberg - Cross Visits (CV)
Der Pensionsstall “Pferde am Arkusberg” wurde 2017 in der Gemeinde Gleichen in Südniedersachsen gegründet. Die Idee eine Pensionspferdehaltung aufzubauen entstand bereits 2015 aus dem Wunsches der Tochter, sich auf dem landwirtschaflichen Betrieb der Eltern einen eigenen Betriebszweig aufzubauen. Der Betrieb sollte ein pferdegerechtes Haltungssystems sowie eine optimale Arbetiswirtschaftichketit vereinen. Nach eingehender Recherche und Berautung wurde die Idee des Paddocktrails umgesetzt. Neben den Familienmitgliedern beschäftigt der Betrieb eine Teilzeitkraft.
Hauptaktivitäten:
- Pensionspferdehaltung
- Gründlandbewirtschaftung
- Ackerbau
- Mutterkuhaltung mit Direktvermarktung
- Anzahl der Pferde:20 Pferde
- Fläche: 50 Hektar
Ziele des Besuchs: Demonstration eines Paddocktrailssystems, welches die Aspekte Tierwohl, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit miteinander vereint. Hierbei sind die Funktionsbereiche Ruhen, Futteraufnahme und Wasseraufnahme sind möglichst weit voneinander entfernt, um Bewegungsanreize zu schaffen. Durch den Einsatz von Paddock-Matten ist der Trail ganzjährig für die Pferde nutzbar. Knabberhecken, Kräuterbeete Totholzhaufen und Trockenmauern bieten Habitate für Nützlinge und helfen so, die biologische Vielfalt zu schützen. Die Pferde werden in zwei Gruppen gehalten: eine Gruppe mit ad libitum Heufütterung; eine kleinere Gruppe für leichtfuttrige Pferde mit rationierter Fütterungn durch eine zeitgesteuerte Raufe. Das verfütterte Heu stammt aus eigener Produktion, welches aus zuckerarmen Gräsern gewonnen wird. Durche einen geringen Arbeitsaufwand im Verhältnis zur Anzahl der Pferde ist der Betrieb wirtschaftlich effizient.
Als Trainingsmöglichkeit verfügt der Hof über einen ganzjährig nutzbaren, beleuchteten Reitplatz.

Die Heubelüftung dient der Reduktion der Nacherwärmung der Ballen und Verringerung der Erntetemperatur auf etwa 22°C, um ein Nachschwitzen der Ballen zu reduzieren. In einen Kanal auf Winkelblechen sind Stahlringe eingelassen, auf denen die Ballen positioniert werden. Mit Hilfe eines elektrischen Gebläses wird Umgebungsluft angesaugt und durch den Kanal und die Stahlringe in die Ballen geblasen..
Der Bedarf an dem System
Reduktion des Nachschwitzens
Herstellung qualitativ hochwertigen Heus
z.T. feuchtere Tallage, was Heutrocknung erschwert
Kapazität und Energienutzung
- Kapazität: 16 Ballen pro Durchlauf (beliebig erweiterbar durch segmentierte Bauteile, auch doppelstockig möglich)
- Trocknungszeit: 4 Stunden pro Durchlauf
- Stromverbrauch: 11 kW pro Stunde
- Tägliche Leistung: Bis zu 3 Trocknungsdurchgänge, durchschnittlich 50 Ballen pro Tag
Investitionskosten
Das System erfordert eine Investition von ca 18.000 € (inkl. Motor, excl. Aufbau)
Vorteile
- Reduktion der Nacherwärmung der Ballen und dadurch Reduktion der Schimmelbildung und Verringerung der BrandgefahrOptimierung der Heuqualität
- Minimierung von Bröckelverlusten durch frühzeitiges Pressen möglich
- potentielle Steigerung des Verkaufspreis um bis zu 50 € pro 350 kg-Ballen.
- Stromversorgung erfolgt über Photovoltaikmodule, die auf dem Lagergebäude installiert sind.
Herausforderungen
- Energieverbrauch
- Zeitaufwand: wiederholtes rangieren der Ballen, längere/öftere Belüftungszeiten bei feuchterem Heu
- Nutzung nur bei entsprechender Witterung möglich (Luftfeuchtigkeit unter 60 %)

Natürlicher Weise bewegen sich Pferde während der Futtersuche mehrere Kilometer am Tag. Das Anlegen eines Trails mit möglichst weit voneinander getrennten Funktionsbereichen bietet einen besonderen Bewegungsanreiz.
Weggestaltung und Merkmale
- Breite: Die Wege sind etwa 6 m breit, so dass sich die Pferde sicher in beide Richtungen bewegen können sicher in beide Richtungen bewegen können.
- Stabilisierung: Laufwege sowie der Fressbereich sind mit Paddock-Matten stabilisiert, um Matsch zu reduzieren
- Funktionsbereiche: etwa in der Mitte des Trails befinden sich zwei überdachte Ruhe-/Liegebereichen. An den Enden des Trails befinden sich die Heuraufen bzw. die Tränke (Entfernung ca. 600 m Luftlinie) Die Pferde suchen die Tränke in der Regel zweimal am Tag in Gruppen
- Weide und Fresshecken: Etwa von Mai bis Oktober sind die Weiden täglich für 4 Stunden geöffnet (Gewichtskontrolle). Fresshecken und Strohraufen stehen rund um die Uhr zur Verfügung
Zusätzlicher Tipp
Strukturelemente wiedicke Baumstämme an strategischen Punkten kann verhindern, dass sich die Pferde zu schnell bewegen. Dies kommt auch der Artenvielfalt zugute (Habitat für Nützlinge) und bereichert die Umgebung der Pferde.
Vorteile
- Regt zur Bewegung an
- Leben in der Gruppe mit freier Bewegungsmöglichkeit
- Erleichtert die Rotationsbeweidung
- Geringer Arbeitsaufwand
- Regt zu natürlicher Bewegung an.
- Erleichtert die Rotationsbeweidung.
- Gibt den Pferden die Freiheit, ihre Aktivitäten und Begleiter zu wählen.
Herausforderungen
- Tägliches manuelles Einsammeln des Kots auf den Wegen Die Befestigung von Wegen kann in einigen Ländern genehmigungspflichtig sein.
- Fachwissen und gutes Management erforderlich, um eine harmonische Gruppenhaltung zu gewährleisten
- Individuelle Fütterungsansprüche nur bedingt umsetzbar

Der 20 x 40 m große Reitplatz wurde 2018 gebaut und ist ganzjährig bereitbar Der Bauprozess umfasste die folgenden Schritte:
- Nivellierung und Vorbereitung des Bodens.
- Aufbringen einer Holzelastikschicht aus Holzhackschnitzeln
- Verlegung der Gitterplatten
- Auffüllen der Platten mit Holzhackschnitzeln
- Aufbringen der Sandschicht
Investitionskosten
Die Gesamtkosten für diese Art von Reitplatz belaufen sich auf etwa 40.000 €.
Vorteile
- Erhalt des Bodenlebens geringe Staubbelastung bei minimaler Bewässerung, da die Holzelastikschicht Feuchtigkeit speichert.
- Seit dem Einbau wurde kein zusätzlicher Sand mehr benötigt.
- Gelenkschonend durch gute Bodenelastizität
- Ausgezeichnete Drainage, auch bei starkem Regen.
- Geeignet für verschiedenstee Aktivitäten aufgrund optimaler Bodenbedingungen (eben, federnd, nicht zu tief)
Herausforderungen
- Bisher nur begrenzte Informationen verfügbar zur Haltbarkeit (bisher 6 Jahren in Nutzung).
- Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu Standard-Bodenbelagslösungen.